Kurzbeschreibung

Die Verwandlung einer Frau wird hier mit einem emanzipiert heutigem Blick auf höchst amüsante Weise begleitet.

Handlung

Eliza Doolittle arbeitet als Blumenverkäuferin auf dem Markt. Mit losem Mundwerk und proletarischem Selbstbewusstsein ausgestattet, trifft sie auf den Phonetikprofessor Higgins.In seiner Profession erkennt sie die Chance zum gesellschaftlichen Aufstieg und bittet ihn um Sprechunterricht. Nach erstem Zögern beschließt Higgins, an Eliza ein Exempel zu statuieren. Er wettet mit seinem Kollegen Pickering, aus dem „Blumenmädchen“ eine Dame der Gesellschaft machen zu können. Voll Eifer nimmt er Eliza bei sich auf und beginnt, sie nach seinen Vorstellungen zu einem perfekt integrierten Wesen der Upper Class zu formen.

Über das Stück

Aus heutiger Sicht liest sich „Pygmalion“ als Manifestierung des Diktums von Simone de Beauvoir, dass man nicht als Frau zur Welt kommt, sondern dazu gemacht wird, wobei das Stück die Geschlechterfrage mit Fragen von Klassenbewusstsein verbindet. Dieses „Gemachtwerden“ ist auch Kern des dem Stück zugrunde liegenden Mythos aus Ovids „Metamorphosen“: Ein Künstler schafft aus Marmor die Statue einer Frau, der er verfällt, und die von der Göttin Venus zum Leben erweckt wird. 

Die Regisseurin Ruth Brauer Kvam kehrt nach ihren gefeierten Inszenierungen „Molières Schule der Frauen“ und „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ ans Landestheater zurück. Lustvoll und zugleich provokant wird sie in ihrer musikalisch-theatralen Version die patriarchale Welt aus den Angeln heben und den Mythos für das 21. Jahrhundert neu deuten.

George Bernard Shaw erschafft in seinem 1913 im Wiener Burgtheater uraufgeführten Stück eine Parabel über sexistische Erwartungen an Frauen und über die Verachtung der oberen für die unteren Klassen. Popkulturell verewigt und um eine Liebesgeschichte ergänzt wird das Stück in den 1950erJahren durch das Musical „My Fair Lady“ neu erzählt. 

Besetzung

  • Ruth Brauer Kvam, Inszenierung
  • Monika Rovan, Bühne und Kostüme
  • Kyrre Kvam, Musik,
  • Julia Engelmayer, Dramaturgie
  • Tobias Artner
  • Caroline Baas
  • Tim Breyvogel
  • Marthe Lola Deutschmann
  • Julia Kreusch
  • Laura Laufenberg
  • Michael Scherff
  • , Änderungen vorbehalten

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Ruth Brauer Kvam

© © Eva Mayer
© Eva Mayer

Biographie

Schauspielerin und Sängerin, arbeitete u.a. im Theater an der Wien, Stadttheater Klagenfurt, Goethetheater Bremen, Theater des Westens Berlin, 2003-2006 am Schauspielhaus Wien.

Mit der Produktion POPPEA gastierte sie am Berliner Ensemble, Sydney Opera House und Edinburgh Festival. 2006-2018 Ensemblemitglied des Theater in der Josefstadt, dort arbeitete sie u.a. mit Stephanie Mohr, Franz Wittenbrink, Herbert Föttinger, Werner Sobotka und Michael Kreihsl.

Für ihre „Sally Bowles“ in CABARET wurde sie für den NESTROY nominiert.

2018 inszenierte sie das von ihr entwickelte Projekt WIENER BLUT, A SOAP OPERA am Bronski & Grünberg-Theater. Mit den Tonkünstlern führte sie KADDISCH von Leonard Bernstein im Musikverein auf.

Sie dreht zwei Serien für den ORF und einen Fernsehfilm (Regie: Elisabeth Scharang). Im Theater Rabenhof hatte 2019 ARIK, ein Soloabend für ihren Vater Arik Brauer, Premiere. Ab April 2019 ist sie in der Produktion DAS ZELT zu erleben.

Ab September 2019 ist sie in der Volksoper Wien als Conférencier in CABARET zu sehen.