Handlung

„Die Dumme frei’n heißt, nicht der Dumme werden! Frauen mit Geist – das bringt Beschwerden. Ich weiß, wie mancher kluge Mann fand in der klugen Frau Verderben.“ Arnolphe, ein alter, aber reicher Mann, will Agnès, seine junge, hübsche Pflegetochter, zur Frau nehmen. Dafür hat er sich viele Jahre vorbereitet und eine besonders raffinierte Strategie entwickelt. Aus Angst, eine zu kluge und selbstbewusste Gattin zu bekommen, erzieht er Agnès zur pflegeleichten Ehefrau. Eingeschlossen wie in einem Kloster soll sie so wenig wie möglich von der Welt und ihren Versuchungen erfahren. Stattdessen unterrichtet er sie in ehepraktischen Fächern wie Handarbeit. Als der junge Horace auftaucht und Agnès den Hof macht, ist es Liebe auf den ersten Blick und das wahre Leben wird zur lehrreichsten Schule für alle. Wortreich und mit unterschiedlichsten Winkelzügen versucht der alte Brautwerber den agilen und viel jüngeren Mitbewerber aus dem Feld zu schlagen. In der hohen Kunst der Molière’schen Komödie wird die Figur des paranoiden Alten lustvoll demontiert. Temporeiche Dialoge, viel Witz und Ironie stellen männliche Dominanz und allzu enge Geschlechterklischees auf den Kopf.

1662 löste die Uraufführung von „Die Schule der Frauen“ einen handfesten Theaterskandal aus. Kritik am Ehestand und Emanzipation der Frauen waren damals ein Tabu. Fast 400 Jahre später geht die Schauspielerin und Regisseurin Ruth Brauer-Kvam der „Schule der Frauen“ mit den Mitteln der Commedia dell’arte sowie mit viel Live-Musik und heutigen Erkenntnissen auf den Grund: Ist es ein Frauen- oder doch eher ein Männerstück? Und wer geht hier bei wem in die Schule?

 

Pressestimmen

"Der Abend ist bunt, flott, voller Slapstick. (...) Es ist die erst dritte und bisher größte Regiearbeit der Schauspielerin und Sängerin Ruth Brauer-Kvam – sie empfiehlt sich damit unbedingt für weitere." Der Standard

"Eine Revue der Herzen zwischen Reifrock, Rollschuh und Damenfrack. Grandios!" NÖN

"Fantastisches Varieté mit Witz, Charme und Molière. (...) Très fantastique!" Salzburger Nachrichten

"Es wird getanzt und gesungen, geblödelt was das Zeug hält und trotzdem solid Komödie gespielt." Kultur und Wein

" ...Und der Flow, der den ganzen Abend zwischen Bühne und Zuschauerraum floss, entlud sich in viel Jubel und Applaus (...)" Mottingers Meinung
" (...) viel Premierenapplaus (...)" APA

Besetzung

  • Ruth Brauer Kvam, Inszenierung
  • Monika Rovan, Bühne
  • Ursula Gaisböck, Kostüme
  • Ingrid Oberkanins, Musik,
  • Tobias Artner
  • Tim Breyvogel
  • Philip Leonhard Kelz
  • Laura Laufenberg
  • Tilman Rose
  • Emilia Rupperti
  • Michael Scherff
  • , Änderungen vorbehalten

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Ruth Brauer Kvam

© © Eva Mayer
© Eva Mayer

Biographie

Schauspielerin und Sängerin, arbeitete u.a. im Theater an der Wien, Stadttheater Klagenfurt, Goethetheater Bremen, Theater des Westens Berlin, 2003-2006 am Schauspielhaus Wien.

Mit der Produktion POPPEA gastierte sie am Berliner Ensemble, Sydney Opera House und Edinburgh Festival. 2006-2018 Ensemblemitglied des Theater in der Josefstadt, dort arbeitete sie u.a. mit Stephanie Mohr, Franz Wittenbrink, Herbert Föttinger, Werner Sobotka und Michael Kreihsl.

Für ihre „Sally Bowles“ in CABARET wurde sie für den NESTROY nominiert.

2018 inszenierte sie das von ihr entwickelte Projekt WIENER BLUT, A SOAP OPERA am Bronski & Grünberg-Theater. Mit den Tonkünstlern führte sie KADDISCH von Leonard Bernstein im Musikverein auf.

Sie dreht zwei Serien für den ORF und einen Fernsehfilm (Regie: Elisabeth Scharang). Im Theater Rabenhof hatte 2019 ARIK, ein Soloabend für ihren Vater Arik Brauer, Premiere. Ab April 2019 ist sie in der Produktion DAS ZELT zu erleben.

Ab September 2019 ist sie in der Volksoper Wien als Conférencier in CABARET zu sehen.