Kurzbeschreibung

Was ist Wahrheit, was Lüge? Dieses Thema durchzieht das Lebenswerk von Henrik Ibsen. In „Ein Volksfeind“ analysiert der norwegische Dramatiker wie eine Gesellschaft in der Krise mit der Wahrheit umgeht.

Handlung

Kurz vor der Eröffnung des neuen Thermalbades entdeckt der Kurarzt Dr. Stockmann krankheitserregende Keime im Heilwasser. Er informiert die Entscheidungsträger der Stadt, Politiker und Medien. Alle sind sich einig: Die Menschen müssen die Wahrheit über das durch eine Fabrik verschmutzte Wasser erfahren. Doch kurz vor Drucklegung der Zeitungsausgabe mit dem Aufmacher über den Umweltskandal dreht die Stimmung. Als die Stadtvorsteherin den Bürgerinnen und Bürgern droht, dass bei Schließung der Therme mit wirtschaftlichem Schaden und ausbleibendem Tourismus zu rechnen ist, ziehen sich die Verantwortlichen zurück. Die Gesundheitsgefährdung durch das verschmutzte Wasser wird kleingeredet und vertuscht, und der Kurarzt als Störenfried entlassen. Stockmann jedoch verteidigt seine Expertise mit allen Mitteln…

Über das Stück

Henrik Ibsens Drama aus dem Jahre 1882 stellt die Frage, wie wir in einer Welt, die im Sinne der Wachstumslogik regiert wird, mit der Wahrheit umgehen. Heute sind die drohenden Auswirkungen des Klimawandels bekannt, aber noch immer fehlt es am politischen Willen, um den verheerenden Folgen entgegenzuwirken. Welche Interessen blockieren die Gestaltung der Zukunft? Welche Werte halten unsere Gesellschaft zusammen? Die Regisseurin Anne Bader öffnet mit ihrer Inszenierung den gesellschaftspolitischen Resonanzraum des Stücks, um heutige Fragen zu unserem Verhältnis zu Klima, Natur und Nachhaltigkeit neu zu stellen. 

 

Pressestimmen

"Viel Applaus für diese absolut sehenswerte Aufführung." KURIER

"Am Landestheater NÖ in St. Pölten hat eine stimmig verknappte Inszenierung von Anne Bader bei der Premiere am Freitagabend viel Beifall erhalten." vol.at

"Henrik Ibsens "Ein Volksfeind" wird gerne als Warnung vor totalitären Diskursen und gelenkter Willensbildung bemüht. In St. Pölten erzählt Regisseurin Anna Bader das Drama um Wahrheit und alternative Falkten als Geschichte österreichischer "Verhaberung"." nachtkritik.de

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Besetzung

  • Anne Bader, Inszenierung
  • Franziska Bornkamm, Bühne
  • Ece Anisoglu, Kostüme und Video
  • Matthias Schubert, Musik
  • Julia Engelmayer, Dramaturgie
  • Tobias Artner
  • Tim Breyvogel
  • Bettina Kerl
  • Laura Laufenberg
  • Tilman Rose
  • Michael Scherff
  • , Änderungen vorbehalten

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