Handlung

Es ist das schönste Fest des Jahres: Weihnachten. Alles muss perfekt ablaufen, ein Christbaum der, voll dekoriert, bis zur Zimmerdecke reicht. Dazu gibt es gutes Essen – und ganz viel Familie.

Alan Ayckbourns klassische Weihnachtskomödie beginnt mitten im Vorbereitungstrubel der Festtage. Im gutbürgerlichen Haus von Neville und seiner Frau Belinda liegen die Erwartungen hoch, doch die Spannungen sind vorprogrammiert.Die Verwandtschaft ist schon angerückt, der eine oder andere Konflikt liegt bereits in der Luft, der Alkoholkonsum steigt stündlich.

Alan Ayckbourn, der Meister des schwarzen Humors, hat in seinem Erfolgsstück „Schöne Bescherungen“ drei Ehepaare, zwei Singles und einen überaus attraktiven jungen Schriftsteller versammelt. Der schreibende Künstler wird zum Objekt der Begierde für die liebessüchtigen Ehefrauen, vor allem für Belinda, der fürsorglichen Gastgeberin und bis jetzt treuen Gattin.

Die Männer reparieren mit wichtigtuerischem, handwerklichem Know-how die bereits beschädigten Weihnachtsgeschenke. Ein blinder Aktionismus, um ihre beruflichen Probleme und Misserfolge zu kaschieren. Die Frauen sind währenddessen ihren emotionalen und erotischen Sehnsüchten ausgeliefert, und es droht der Ehebruch unterm Tannenbaum …

Der Höhepunkt des Stückes ist aber das von allen verhasste, dennoch alljährlich aufgeführte Puppenspiel von Onkel Bernard. In diesem Jahr hat es den Titel „Die drei kleinen Schweinchen“.

Über das Stück

Mit seinem ironisch-bissigen Humor und den urkomischen Slapstick-Szenen wird bei Ayckbourn aus dem Fest der Liebe ein Krisenfest, bei dem nach und nach die bürgerliche Kulisse auseinanderbricht. Wie die Marionetten in Onkel Bernards Puppentheater spielen alle ihre vorgegebenen Rollen, doch je näher der Heilige Abend rückt, umso offensichtlicher lauert hinter dem scheinbar perfektionistischen Leben das absolute Chaos.

Über den Regisseur

Regisseur Sarantos Zervoulakos interessiert in seiner Theaterarbeit immer wieder der Kosmos „Familie“. Mit psychologischem Feingefühl und einem humorvollen Blick untersucht er darin die komplizierten Beziehungen und Konstellationen.

„Schöne Bescherungen“ ist eine pralle Ensemblekomödie, in der Ayckbourn jede Figur vielschichtig und schillernd beschreibt und ihre tragischen wie komischen Momente aufleuchten lässt.